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Rette uns!

Wie Cilly die anderen Reiter rettete

Die Sonne schien. Wir machten einen Ausritt. Ich ritt wieder Cilly. Beide freuten wir uns, dass wir uns nicht in der Reithalle oder auf dem Platz abmühen mussten.

"Cilly reitet am Schluß der Abteilung!", sagte die Reitlehrerin. Spaßhalber erklärte sie: "Du paßt hinten auf die anderen Reiter auf. Wenn sie flüchten, schneidest du ihnen den Weg ab!". Sie lachte.

Also ritten wir los. Nach zehn Minuten kam uns ein fremdes Pferd mit seiner Reiterin entgegen. Beide machten keinen entspannten Eindruck. Das Pferd trug den Kopf hoch und beobachtete angespannt seine Umgebung. Die Reiterin schien Angst zu haben. Ein Stück vor uns stieg sie ab und wollte ihr Pferd an uns vorbei führen.
Unsere Pferde beobachteten gespannt die Situation. Auch Cilly hatte ihr rechtes Ohr auf das fremde Pferd gerichtet. Ich nahm kurz den rechten Zügel an und trieb sie einen Moment etwas stärker vorwärts. "Ist nur ein Pferd!", meinte ich damit, "Wir gehen einfach weiter!" Ihre Ohren zeigten wieder zu mir. Ich hatte wieder ihre Aufmerksamkeit.
Plötzlich scheuten unsere Pferde, als das fremde Pferd unruhig zu tänzeln begann. Sie drehten um und wollten Richtung Heimat fliehen. Cilly blieb stehen und fragte mich, was jetzt zu tun wäre. Mit Zügel und Beinen sagte ich ihr: "Querstellen. Wir schneiden den anderen den Weg ab!" So konnten wir die anderen Pferde aufhalten und nichts war passiert.

Dadurch, dass ich Cilly einen Moment zuvor rechtzeitig ihre Frage nach dem fremden Pferd beantwortet hatte, wartete sie auch dann, als die anderen Pferde scheuten, auf meine Entscheidung. Sie schenkte mir ihre Aufmerksamkeit und verließ sich auf mich.