Freilandhaltung
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AußenreizePferde, die unter solchen Bedingungen leben, sind an viele Außenreize gewöhnt und sind sehr ausgeglichen. Als Mitglied der Gruppe haben sie es gelernt, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich unterzuordnen. Hier kann man sich eine Menge Arbeit bezüglich Gelassenheitstraining der Pferde sparen.ArbeitsaufwandArbeit spart man sich auch, weil das Ausmisten und Einstreuen der Boxen entfällt. Man muß nur von Zeit zu Zeit die Pferdeäpfel auf der Koppel / Weide absammeln. Bei großen Weideflächen entfällt auch dies.VerfügbarkeitPferde auf der Weide sind nicht jederzeit und sofort verfügbar. Man muß sie erst abholen. Je nach Größe und Entfernung der Koppel kann das auch mal etwas dauern.VerletzungsrisikoOft wird als Argument gegen Gruppenhaltung auf der Koppel, dem Paddock oder dem Laufstall die höhere Verletzungsgefahr der Pferde angeführt. Dazu ist folgendes zu sagen: Ist ausreichend Platz vorhanden, so daß sich unverträgliche Pferde aus dem Weg gehen können, sind auch mehrere Futter- und Wasserstellen verfügbar, dann kommt es in einer stabilen Gruppe nur zu verhältnismäßig wenigen Rangeleien mit Verletzungen. Anders sieht es allerdings aus, wenn sich die Gruppenzusammensetzung häufig ändert. Dann kommt es immer wieder neu zu Auseinandersetzungen über die Rangordnung.UnterstandEin Unterstand muß sogar sein, wenn keine anderen, natürlichen Gegebenheiten(z.B. ausreichend große Baumgruppen) vorhanden sind, die den Pferden als Witterungsschutz dienen können. Das ergibt sich aus den Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesetzpunkten vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das macht auch durchaus Sinn, denn Pferde können in großer Hitze und dauerhafter Sonneneinstrahlung genauso Schaden nehmen, wie wir Menschen. Auch bei anderen extremen Wetterlagen suchen Pferde in freier Natur wettergeschützte Orte auf. Deshalb müssen wir Menschen dies bei der Pferdehaltung ebenfalls berücksichtigen. |