Pferdehaltung im Laufstall
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AußenreizeDurch die Abschottung nach draußen sind bei längerem Aufenthalt im Stall meist nicht genügend Außenreize vorhanden, um ausgeglichene Pferde zu haben. Durch spezielle (Gelassenheits-)Trainings kann das großenteils kompensiert werden. Als Mitglied einer Gruppe lernen die Pferde, sich an bestimmte Regeln zu halten und sich unterzuordnen.ArbeitsaufwandDer ist höher als bei der Freiland- oder Paddockhaltung. Der Laufstall muß genauso wie Einzelboxen täglich gereinigt und eingestreut werden. Gefüttert wird ebenfalls entweder individuell oder ad libitum; eventuell müssen die Pferde beim Füttern angebunden werden, damit es nicht zu Rangeleien um das Futter kommt.VerfügbarkeitDie Pferde im Laufstall sind relativ gut verfügbar.VerletzungsrisikoBeim Herausholen eines Pferdes muß man erhöhte Vorsicht walten lassen und auf die übrigen Pferde achten, die eventuell ebenfalls mit herauskommen wollen. Gleiches gilt beim Vorbeigehen an anderen, besonders ranghöheren Pferden, und v.a. an Engstellen.Das Risiko von Verletzungen ist besonders bei wechselnder Zusammensetzung der Gruppe oder bei unverträglichen Pferden in kleineren Ställen deutlich erhöht, weil es hier immer wieder zu Diskussionen um die Rangordnung und Auseinandersetzungen kommt. Dadurch besteht auch für Menschen, die sich in solchen Momenten im Stall zwischen den Pferden aufhalten, ein größeres Risiko. Im Gegensatz dazu kenne ich aber auch eine nachts im Laufstall lebende, gut zusammengestellte Gruppe von Pferden, die praktisch keine Auseinandersetzungen miteinander haben. Hier kommt es zu keinerlei Verletzungen. AnbindenDurch das Anbinden kann es zu Verletzungen kommen. Beispielsweise kann sich das Pferd im Anbindestrick verfangen. Versucht es dann, sich mit großer Kraft freizuziehen, kann es sich Schmerzen zufügen oder sich sogar verletzen.Zum Fressen muß man die Pferde mit längerem Strick anbinden, als das sonst der Fall ist, damit sie das Futter überhaupt erreichen können. Dadurch ist die Gefahr, sich im Strick zu verfangen, auch größer als sonst. Ich habe ein Pferd kennengelernt, daß nach einer solchen Verletzung vom Tierarzt behandelt (genäht) werden mußte, und sich später nicht mehr am Kopf berühren lassen wollte. Solch ein Pferd ist für den Reitbetrieb natürlich nicht mehr brauchbar. Eine entsprechende verhaltenstherapeutische Behandlung (Desensibilisierung und Traumabehandlung) erfordert Zeit und Geduld. |