...und wie geht das denn nun mit dem Treiben?Zuerst einmal müssen wir natürlich anreiten, d. h. das Pferd in Bewegung setzen. Apropos "setzen": Dazu setzen wir uns wieder gerade hin, drücken die Waden impulsartig an's Pferd und gehen mit den Zügeln ein wenig nach vorn mit, wenn es losgeht, um dem Pferd diese Vorwärtsbewegung zu ermöglichen. Rührt sich das Pferd allerdings nicht, wiederholen wir den Wadenimpuls. Reicht das immer noch nicht, tippen wir das Pferd hinter unserem Schenkel mit der Gerte an (und wirklich nur antippen!). Einem Pferd, das Anfänger gewöhnt ist, sollte dies genügen.Nun zum Treiben im Schritt. Pferde sind - wie Menschen - verschieden. Manche Pferde gehen nach dem Anreiten selbständig weiter, bis sie wieder angehalten werden. Andere werden langsamer und bleiben vielleicht sogar wieder stehen. Wichtig:
Spätestens hier kommt das Treiben zum Einsatz, welches aus impulsartigen, wechselseitigen Druckverstärkungen der Waden an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit besteht. ![]() Richtige Zeit: Mit den locker hängenden Beinen kann man spüren, wie der Pferdebauch sich abwechselnd nach rechts und nach links bewegt, jeweils gegen mein gleichseitiges Bein ![]() Soviel zum "Standard". Leider hatte auch dies, nachdem ich es verstanden hatte, mein damaliges Pferd nicht sonderlich beeindruckt. Vielleicht ein bißchen, ja. Es dauerte nun sicherlich länger, bis sich der Abstand zum Vordermann wieder merklich vergrößert hatte. Wenn man deshalb versucht, den Druckimpuls kürzer, dafür aber deutlicher zu geben, kann man bessere Erfolge erzielen.< |