Das Gedächtnis der PferdeEs wurde bereits erwähnt, daß Pferde nicht nachtragend sind. Trotzdem haben sie aber ein gutes Gedächtnis. Das kann verschiedene Auswirkungen haben:
Pferde können sich lange Zeit an Bilder aus der Vergangenheit und die damit empfundenen Emotionen erinnern. Auch wir Menschen werden zu solch einem Bild im Kopf des Pferdes. Wir sollten darauf Wert legen, daß die mit unserem Bild verknüpften Gefühle positiver Art sind. Was spricht z. B. dagegen, sein Pferd (auch das Schulpferd, das man in letzter Zeit regelmäßig reitet!) hin und wieder auf der Koppel zu besuchen, ein wenig zu streicheln und einfach wieder zu gehen? So verbindet das Pferd mit unserem Besuch nicht unbedingt das vielleicht unangenehme Gefühl, daß es jetzt arbeiten muß, wenn es bei schönem Wetter und reichhaltigem Futterangebot auf der Weide doch lieber dort bleiben würde. Pferde lassen sich sehr von ihren Gefühlen leiten. Mehr als von ihrem Verstand. - Also sollten wir während unserer Anwesenheit für angenehme Gefühle beim Pferd sorgen. Wenn wir von Anfang an darauf achten, daß der Sattel richtig aufliegt, die Satteldecke keine Falten bildet, die Trense sauber und nicht zu eng ist, wenn wir die Gerte nicht als Waffe gegen unser Pferd einsetzen, wenn wir auf einen dem Pferd angenehmen Reitersitz Wert legen und auf eine möglichst weiche Zügelhand hinarbeiten, wird auch das zu einem mit positiven Gefühlen verknüpften Bild von uns im Gedächtnis des Pferdes beitragen. Wichtig:
Ein Bild im Gedächtnis eines Pferdes, welches mit negativen Gefühlen verknüpft ist, zu korrigieren, ist sehr viel schwieriger, als von vornherein für ein positives Bild zu sorgen. |